Festgottesdienst am Basarwochenende
Höhepunkt der Bischofsvisitation in der deutschen Gemeinde im Oktober und November 2023 war der Festgottesdienst am Sonntag, den 12. November. Bischof Andreas Holmberg und Stiftsprost Boel Hössjer Sundmann hatten an diesem Wochenende zudem Gelegenheit, in die fröhliche Stimmung des Basars einzutauchen wie auch am stimmungsvollen Martinszug durch Gamla stan teilzunehmen.
Deutsch und Schwedisch
Basar und Martinszug waren sehr gut besucht und Bischof Andreas gewann sicher alle Herzen, als er den Festgottesdienst am Sonntag mit einigen Worten auf Deutsch begann und auch später immer wieder von Schwedisch auf Deutsch wechselte. Die Liturgie hatte deutsch- und schwedischsprachige Teile. „So muss es sein, ein Gottesdienst, in dem schwedisch und deutsch gemischt werden. Das mag ich“, meint Kirchenvorstandsvorsitzender Daniel Höffker.
Die ersten Christen waren multikulturell und mehrsprachig
In seiner Visitationsrede weist Bischof Andreas darauf hin, dass die deutsche Gemeinde in einer Tradition des Urchristentums steht, denn die ersten Christen sammelten sich vor 2000 Jahren auch in multikulturellen sowie mehrsprachigen Großstädten, wie z. B. Efesos oder Rom. ”Den kristna rörelsen ur kyrkan växte fram i storstäderna runt medelhavet i Alexandria, Efesos, Rom, Korinth; i mångkulturella, mångreligiösa, mångspråkiga storstäder. Så redan från första början har kristna funnits i sammanhang med olika språk och olika kulturer och traditioner.”
Offene Gemeinde
Auch fühlte sich Bischof Andreas bei der Visitation der deutschen Gemeinde oft an die globale Bedeutung der Kirche erinnert. ”Vi är tillsammans Jesu Kristi kyrka”, sagt er. Außerdem lobt er die Gastfreundschaft und die Offenheit der Gemeinde, die sowohl Touristen als auch allen anderen gilt, die Kirche und Gemeinde besuchen. ”Ni är en öppen församling, en del av Stockholm, Stockholms stift och kyrkan här och vill vara det. Och det är jag väldigt tacksam och glad över och beundrar hos er.”
Was passiert bei einer Bischofsvisitation?
Die Tage der Bischofsvisitation waren gefüllt mit vielen bereichernden Treffen und spannenden Dialogen. Neben Gesprächen über Gemeindeleben, Identität, diakonale Aufgaben und Mitgliedsfragen, hatte das Personal Gelegenheit, über positive Arbeitserfahrungen aber auch über Herausforderungen in der Arbeit zu sprechen. Auch der Verwaltungsbereich wurde durch die Fachleute von Stockholms stift geprüft und Andreas und Boel trafen sich mit Vertretern des deutschen Netzwerkes in Stockholm, wie der deutschen Botschaft, dem Goethe Institut und der Deutschen Schule.
Fazit
Insgesamt ist die Arbeit aller in Kirche und Gemeinde Engagierten geschätzt und gesehen, es gab Möglichkeit für Unterstützung und Reflektion, aber auch, um gemeinsam Gottesdienst, Basar und Martinszug zu feiern. Der Prozess, der mit der Visitation in Gang gesetzt wurde, ist nicht mit den Visitiationstagen abgeschlossen, sondern die Entwicklung geht weiter. Und in zehn Jahren kommt die nächste Visitation, wir freuen uns darauf!
Visitationsstämma
Nach dem Gottesdienst am 12. November hielt Bischof Andreas seine Visitationsrede - auf Schwedisch Visitationsstämma - im Gemeindeheim, mitten im Trubel der Cafeteria des Basars. Hier kannst du die Rede im Ganzen nachlesen.